Auf Tauchstation

Ein Gedicht von Roman Herberth
Bald geht der Tag auf Tauchstation.
Der Specht hört auf zu hämmern.
Noch klatscht am Ackerrain der Mohn.
Die Nacht fängt an zu dämmern.

Man widmet sich dem Müßiggang,
und pflegt sich auszuruhen.
Auch Kühen fehlt jetzt jeder Drang
auf einer Alm zu muhen.

Die ganze Welt ist nun im Lot.
Nur ein paar Weiden trauern.
Sie haben ihre liebe Not.
Kein Mensch wird sie bedauern.

Die Mutter spricht ein Nachtgebet.
Noch ist sie auf den Beinen.
Und wenn der Tag zu Ende geht,
dann träumen ihre Kleinen.

Die Straße steht im Rampenlicht.
Es leuchtet die Laterne.
Sie nimmt sich selber in die Pflicht,
genauso wie die Sterne.

Informationen zum Gedicht: Auf Tauchstation

563 mal gelesen
26.06.2014
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige