Auf die Pauke hauen ...

Ein Gedicht von Horst Fleitmann
Ein Mensch, seit Jahren im Orchester,
fühlt sich, von jetzt auf gleich, als Bester.
Verlangt, dass erste Geig' er spiele,
doch Geiger gibt's im Graben viele.
 
Man rät zum Flötenspiel dem Herrn.
Das passt, sagt er,  und tut's erler'n.
Doch schlechte Töne seiner Flöte,
brachten auch hier ihn arg in Nöte.
 
Zu guter Letzt, will er sich trau'n,
ganz taktlos auf die Pauk' zu hau'n.
Egal was das Orchester spielt,
ein Jeder nun zur Pauke schielt.

Der Mensch, der besser paukt als flötet,
Bewundert selbst sich und errötet.
Nun sieht, sagt sich der Paukenmann,
die Welt, wie toll ich pauken kann.
 
Die Flötentöne gab er vor,
er geigte jedem was ins Ohr
und war zum Schluss der Oberlaute,
der täglich auf die Pauke haute.

© Horst Fleitmann, 2016

Informationen zum Gedicht: Auf die Pauke hauen ...

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16.01.2017
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