Auf der Flucht
Ein Gedicht von
Claudia Behrndt
Ich laufe panisch durch die Stadt.
Wohin? - Weiß nicht genau.
Weiß nur: ich habe alles satt
und werd aus mir nicht schlau.
So vieles seh ich - und doch nicht.
Ich lauf und denk im Kreis.
Was such ich? Einen Freund? Ein Licht?
Ist kalt mir oder heiß?
Da spricht mich jemand an - o Schreck!
Was will der Kerl von mir?
Ja, mir geht's gut! - Ich laufe weg
wie ein gehetztes Tier.
Doch ist egal, wohin, wie schnell,
wie lang und weit ich lauf:
Wenn ich mich meiner Angst nicht stell,
hört diese Flucht nie auf.
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