Auf der Bank am Parkplatz

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Heut sitzt er wieder auf der Bank,
am Parkplatz vor dem Eichenwald,
wo er schon viele Biere trank,
egal ob´s warm war oder kalt.

Es ist ein schöner Ruheplatz,
fernab vom Großstadtgetriebe,
ein naturnaher, echter Schatz,
kein Gedränge, kein Geschiebe.

Immer trägt er ein paar Flaschen,
mit stark gebrautem hellen Bier,
er zieht sie sanft aus den Taschen,
sagt zu sich selbst: „Die gönn´ ich mir.“

Hier am Parkplatz ist er glücklich,
auf dieser Bank und ganz allein,
doch manchmal weint er bitterlich,
weil ihn auch plagte, Müh und Pein.

Manch stille Zeugen seiner Zeit,
hat er sich oftmals angeschaut,
Mülleimer, Bänke weit und breit,
sind ihm viel mehr, als nur vertraut.

Auch die Bäume, mal kahl, mal grün,
stets jahreszeitlich abgestimmt,
ragen zum Himmel, immer kühn,
sind ihm auf Dauer wohlgesinnt.

Selbst die Bank wird’s hier noch geben,
auch Mülleimer, den Wald, die Welt,
wenn er beschließt seinem Leben,
das zu nehmen, was ihn hier hält.

© Horst Rehmann

Informationen zum Gedicht: Auf der Bank am Parkplatz

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17.09.2024
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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