Auf dem See

Ein Gedicht von Torsten Hildebrand
Der See ist zugefroren,
mit dickem, dickem Eis.
Es stapelt sich in in Scharen:
viel Bretterholz zum Kreis.

Am Abend läuten Glocken,
genau zur Dämmerung.
Genug ist's Stubenhocken.
Jetzt geht es raus mit Schwung.

Das Feuer ist entzündet
und frisst sich riesengross.
Man schaut und auch empfindet:
Die Nacht heut ist famos.

Die glühen Funken steigen,
knisterweich nach oben.
Vielleicht um anzuzeigen,
das die Nacht umwoben,
mit den schönsten Lachern ist.

Man spürt die Wärme fliesst,
durch Puls und jede Ader.
Da kommt er, wird begrüsst:
Der Rotmantel - Grossvater.

Und auf dem See da steht,
'ne hohe Silbertanne.
Die schaut, wie man so brät;
und beischleppt: Topf und Pfanne.

Kinder winken, rufen:
'' Grossväterchen! komm herbei.
Zu den lieben, braven.
Denn die Nacht ist nicht mehr neu.''

Nein, nein! er kommt noch nicht,
stellt seinen Sack daneben.
Doch Kinder sind erpicht -
Geschenke soll's bald geben.

Feuer lodert, zappelt.
Lieder ziehen mit dem Wind.
Ach, die Tanne brabbelt:
Jetzt die Geschenke. Geschwind.

" Komm schon Grossväterchen!
denn die Spannung platzt ja gleich.
Nur noch dies Meterchen;
und dann, beschenke uns reich.

Bescherung auf dem See,
mit schönstem Nachtfeuer.
Süchtig schaut: die Eisfee.
Und hat kein Abenteuer.

Informationen zum Gedicht: Auf dem See

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10.11.2011
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Torsten Hildebrand) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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