Artenreich
Ein Gedicht von
Andreas Hanschke
Ein kleiner Frosch springt froh und munter,
eine Treppe rauf und runter
und sein Freund, nenn' wir ihn Jochen,
hat ihm in den Fuß gestochen.
Jochen ist ein Wildkarnickel,
vorne blau und hinten Pickel,
sieben Federn an de Beine,
in der Farbe junger Schweine.
Seine Mutter zur Erklärung,
trank gern Saft , kurz nach der Gärung
und ließ sich dann auf dem Rücken,
von der ganzen Farm beglücken.
Das Ergebnis, das ist Jochen,
Stachelschweinstacheln statt Knochen,
dummerweise auch am Zeh,
wo der Frosch drauf sprang, oh je.
Schreie, stöhnen,wimmern, klagen,
wo's nicht schmerzt, kann er nicht sagen,
durch die Sohle ,Rumpf und Hirn,
schaut ein Stachel aus der Stirn.
Der kleine Frosch springt nun nicht mehr,
auf der Treppe hin und her,
sondern wird vom Bären Walter,
zweckmißbraucht als Pinwandhalter.
Und die Moral sagt uns sogleich,
durch Wein wirds Leben Artenreich.
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