Arbeitnehmer

Ein Gedicht von Heinz Bernhard Ruprecht
Man geht zur Arbeit, um zu leben.
Versucht sein Bestes stets zu geben.
Verdient nicht viel, es gerade reicht,
war sie zu finden, nicht gerade leicht.

Zu hoch der Lohn, verkündet man,
um Stunden zu hängen: Hintendran!
Die Auftragslage sei nicht gut,
man leicht sich so sanieren tut.

Es reicht noch nicht, Sie wollen mehr.
Sollen geben wir was vom Lohne her!
Aber heimlich, still und leise:
gehen die Gelder auf die Reise.

Noch viel zu groß sei das Gehalt!
Will die Firma „auch mit Gewalt"!
Stark senken, ihre hohen Kosten,
sonst verlagern sie alles nach Osten!

Nun gibt es erst mal keinen Lohn.
Die Belegschaft hier denkt schon!
Zur Arbeit gehe man noch weiter,
waren sie immer doch Mitstreiter!

Nun ist sie da, die Insolvenz!
Kam über Nacht wie ein Gespenst!
Man glaubte an die schönen Worte.
Stehen am Tore und an der Pforte!

Vertrauen haben und Verständnis.
Allen hier wird zum Verhängnis.
Denn auch Zahlen können Lügen,
will mit Vorsatz man betrügen?

Informationen zum Gedicht: Arbeitnehmer

15.501 mal gelesen
(2 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
10.11.2011
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Heinz Bernhard Ruprecht) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige