Apfelmus
Ein Gedicht von
Georg Babioch
Du duftest so toll nach Apfelmus,
So überaus aromatisch;
Ich möchte dich schmecken, nein, ich muß
Dich kosten, vor allem zum Nachtisch.
Ich schlucke beklommen, wenn ich dich seh,
Meine Augen beginnen zu tränen;
Dein Leib bewegt sich wie ein junges Reh,
Weswegen ich über das Sehnen.
Ich sehne mich sehr nach dir, nach dir,
Nach deinen Augenlidern,
In die ich meinen Blick verloren stier,
Ich summe es in meinen Liedern.
Und singen möcht´ ich gern, ein jedes Lied
Spricht über dich Verse und Reime;
Wohl darum ich dich zuerst überaus mied,
Ich spüre es, wie sehr ich keime.
Ich keime und sprieße und blühe auf,
Wenn ich dich seh - ein Gewitter;
Es brauste in mir auf und im Sturmeslauf
Ward ich dein Liebesritter.
Ein Liebesritter mit Rüstung und Schwert
Erschien dir beim ersten Male,
Wie sehr ich dich schon damals begehrt,
Meine Erinnerungen in einer prunkenen Schale.
So viele Pokale stehen im Schrank,
In meiner Glasvitrine;
Ich schaue und erinnere wie ich rank,
Genossen deine Liebesmine.
Und lieb und zart ist dein wahres Gesicht,
Viele Strophen kann ich singen;
Erlebt und gereimt, ein Reim, ein Gedicht,
Sirenen im Kopfe schwingen.
Ihre Wellen und schwingen im Jetzt,
Im Früher, im "Immer wieder";
Wie sehr auch immer du mich hetzt,
Immer wieder neue Liebeslieder.
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