Anders Denken ...

Ein Gedicht von Horst Fleitmann
Aus grauen Wolken zucken Blitze,
von ferne grollt der Donner leis.
Wie gut, dass ich im Trocknen sitze
und daß ich mich geborgen weiß!

Dann, in den Spät-News, sehe ich
wie in Nahost, bei Tag und Nacht
es blitzt und donnert fürchterlich.
Todbringend, nicht naturgemacht.

Unwohl wird's mir, obwohl Zuhaus'.
Ein kurzer Schock, doch nicht sehr lang.
Ich schalt' halt bis zum Wetter aus...
dann ist's mir nicht mehr allzu bang.

Was ich nicht seh, geht mich nichts an...
denk ich, geborgen, nebenbei.
Die Wetterkarte zeigt mir dann,
das Unwetter geht bald vorbei.

Wieder ganz sorglos fühlt man sich.
Zum Abendkrimi gibt's ein Bier.
Was kümmern diese Kriege mich.
Gibt's wen, der anders denkt wohl, hier?

© Horst Fleitmann 2016

Informationen zum Gedicht: Anders Denken ...

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21.08.2016
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