Amor

Ein Gedicht von Brigitte Frey
Amor braucht nun eine Brille,
dass er endlich richtig ziele,
weil ich auf den richt’gen Schuss
schon zu lange warten muss.

Er schoss stets aufs gerade Wohl,
weiß nicht mehr, was das noch soll.
Will er endlich richtig sehen,
muss er mal zu Fielmann gehen.

Er soll ja schließlich Gutes tun,
drum kauf er sich ne Brille nun.
Mancher Pfeil flog auf den Mond,
wo doch wirklich keiner wohnt.

Weil sein Auge ihn verwirrt,
hat er sich so viel geirrt.
Auf den rechten Weg ihn nun zu führen,
muss ich kräftig reklamieren.

Voller Ärger und Verdruss,
fordern nun den rechten Schuss.
Einen weit’ren ich verbiete,
trifft er wieder eine Niete.

Bald verlier ich die Geduld-
an Allem ist der Amor Schuld!
Doch weil man es erwarten kann,
trifft er ins Schwarze – irgendwann.

Informationen zum Gedicht: Amor

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04.03.2014
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