Am Zebrastreifen
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Wir trafen uns am Zebrastreifen.
Ich spürte gleich, du bist mein Glück.
Dann quietschten ein paar Autoreifen,
zur Liebe auf den ersten Blick.
Du wolltest her- und ich hinüber.
Doch angewurzelt blieb ich steh'n.
Mein Frosch im Hals hat Lampenfieber.
Er wollte keinen Schritt mehr geh'n.
Du stöckelschuhtest kleine Schritte.
Mein Herz schlug schnell, es klopfte laut.
Du warst schon in der Straßenmitte,
und hast mich sicher längst durchschaut.
Ich stammelte ein: "Guten Morgen!"
Und wünschte: "Einen schönen Tag."
Vergessen waren alle Sorgen.
Ich spürte gleich, dass ich dich mag.
Oft stehe ich am Zebrastreifen,
vielleicht wird bald mein Traum erfüllt.
Es quietschen häufig Autoreifen,
doch du bist leider nicht im Bild.
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