Am Wald, auf Deiner Wiese

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Hoch droben, dort im Bayernland,
wo noch Milch und Honig fließen,
so ist es allgemein bekannt,
ist der Mensch kaum zu verdrießen.

Doch Ausnahmen, das ist doch klar,
gibt es auch dort so ab und an,
drum sag ich hier, was einst geschah,
obwohl man es kaum glauben kann.

Der Sepp kam ausser Rand und Band,
zum Bauern, der sein Pferd abrieb,
schrie laut, es ist doch allerhand,
was heut Dein Freund am Bergrand trieb.

Er liebte nackt, wild wie ein Stier,
dicht am Wald, auf Deiner Wiese,
ich sag´s Dir ehrlich, glaub es mir,
deine Ehefrau Luise.

Der Bauer ist dann wutenbrannt,
ohne noch ein Wort zu sagen,
zu seiner Wiese hochgerannt,
wollt´ dem Unhold an den Kragen.

Doch zornig kam er bald zurück,
brüllte Sepp an: „Deppenriese,
Du bist bekloppt, Du bist verrückt,
das ist ja gar nicht meine Wiese !“

Informationen zum Gedicht: Am Wald, auf Deiner Wiese

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15.09.2010
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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