Am Prüfungstag
Ein Gedicht von
Roland Pöllnitz
Dankbar hörst du auf zu träumen,
um der Prüfung zu entrinnen,
doch du darfst sie nicht versäumen,
sie wird gleich für dich beginnen.
Dann hörst du die Türen schließen,
leises Rascheln in der Stille,
starke Ströme dich durchfließen,
aktiviert wird nun dein Wille.
Algebra und Zahlenrauschen,
Pünktchen vor den Augen kreisen,
du musst Terme einfach tauschen,
den Pythagoras beweisen.
Wie sind die Wahrscheinlichkeiten,
sich im Frühling zu verlieben,
ändern sich die Arbeitszeiten,
wenn drei Mann zuhaus geblieben.
Nach drei Stunden Dauerdenken
Bildung ist aufs Blatt geflossen,
Vakuum ist nicht zu lenken,
alles Pulver ist verschossen.
Jede Prüfung hat ein Ende,
plötzlich öffnet sich der Schleier,
freudig schütteln sich die Hände
und dein Herze fühlt sich freier.
(c) R.P. 2013
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