Am Eichenbaum

Ein Gedicht von Lars Abel
Ich hatte mich zur Ruh' gelegt,
ich fror, mir war so kalt,
ein Stamm, der keinen Deut sich regt-
an solchem fand ich Halt

Die Abendsonne tauchte mich
in wärmend rotes Licht,
mein Leben und die Zeit verstrich,
wie Farbe vom Gesicht

Und über Gras und Wunden glitt
mein Blick, so blass und leer
und was er sah, das nahm er mit,
obschon die Lider schwer

Ich fing den letzten Sonnenstrahl
wohl unter Mühen ein,
dann ward es Nacht und alle Qual
verging mit meinem Sein

Und es geschah im tiefsten Traum,
dass ich zur Hoffnung fand,
in Fetzen dort, am Eichenbaum,
auf unwirtlichem Land

(C) Lars Abel

Informationen zum Gedicht: Am Eichenbaum

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31.03.2020
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