Am Eichenbaum
Ein Gedicht von
Lars Abel
Ich hatte mich zur Ruh' gelegt,
ich fror, mir war so kalt,
ein Stamm, der keinen Deut sich regt-
an solchem fand ich Halt
Die Abendsonne tauchte mich
in wärmend rotes Licht,
mein Leben und die Zeit verstrich,
wie Farbe vom Gesicht
Und über Gras und Wunden glitt
mein Blick, so blass und leer
und was er sah, das nahm er mit,
obschon die Lider schwer
Ich fing den letzten Sonnenstrahl
wohl unter Mühen ein,
dann ward es Nacht und alle Qual
verging mit meinem Sein
Und es geschah im tiefsten Traum,
dass ich zur Hoffnung fand,
in Fetzen dort, am Eichenbaum,
auf unwirtlichem Land
(C) Lars Abel
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