Am Boden zerstört
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Am Boden ist man, und zerstört.
Doch keine Nachsicht wird man haben.
Man ist im höchsten Grat empört.
Man stempelt uns zum Prügelknaben.
Man hat uns frech ein Bein gestellt.
Dann fällt man tief, aus allen Wolken.
Kein Rettungsschirm, der zu uns hält.
Man trägt allein an schweren Folgen.
Man hat mit uns ein Ding gedreht.
Und es war krumm, wie wir erfahren.
Dass später keiner zu uns steht,
darüber sind wir uns im Klaren.
Man ist nicht schuldig, doch man büßt.
Ein Lügennetz nimmt uns gefangen.
Wohl keiner, der sein Leid begrüßt,
denn keiner hat danach Verlangen.
Man stellt uns nach, das setzt uns matt.
Noch kränker wird dadurch der Kranke.
Man hofft, es wendet sich das Blatt.
Das ist ein reiner Wunschgedanke.
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