Am Abgrund

Ein Gedicht von Carsten Müller
Ich steh' am Abgrund
ziemlich nah.
Hier ist das Leben
nämlich rar.

Mein Blick fällt tief
ins tiefste Dunkel
der Vergangenheit.
Wie oft war ich dazu
je bereit?

Zu Kämpfen,zu Leiden
und zu Hoffen.
Zu oft wurden tiefste
Versprechen,
einfach so gebrochen.

Mit süßem
Zungenwort
und falschem
Herzens Gift,
es immer nur den
Einen trifft.

Zu vieler Anfang
ohne Ende.
Zuviel gehalten
leere Hände.
Zuviel geschaut
in leere Augen.

Kann dies zarte
Herz es kaum
noch glauben.
Was kalte Leiber
immer wieder rauben.

Zuviel Geprahle
ohne Seele.
Hoff' ich jetzt
nur, dass ich
das Ziele nicht
verfehle.

In stiller Nacht
allein gelassen
tot gelebt in
tausend Massen.

Wer ehrlich, redlich
liebt, wird am Ende
behandelt wie ein
räudiger Dieb.

Was soll man nur Hassen?

Ich wag' den Sprung
und stoß mich ab...
Mein Herz ganz
schnell auf Trab.

Allein bin ich
nicht,
der freie Fall
begleitet mich.

Ganz ohne Rang
und ohne Wort.
Das Leben verliert
seinen Zwang,
wechselt nur
den Ort.

Egregious Lie 1.Mai 2017

Informationen zum Gedicht: Am Abgrund

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01.05.2017
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