Alter und Jugend

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Alter und Jugend

Waren uns nicht die Freuden so wichtig,
Als sie uns jugendlich zugetan,
Mit den Sehnsuchtsfahnen es richtig,
Was damals verzückt im Liebeswahn?

Wie ändern sich doch die Panoramen,
Wo das Alter schließlich bedächtig reift!
Mitunter verändern sich auch die Damen,
Wenn man an die eigenen Schläfen greift.

Ja, alles hat seine schönste Zeit,
Ist deshalb später auch kaum nachzureichen:
Die Horizonte werden mit Jahren zwar weit,
Doch Jugendlichkeit wird von ihnen weichen.

Mancher glaubt, er sei ein flotter Reiter,
Sei zur Liebe wiederum spät gekommen,
Meint Lächerlichkeit sei nicht, nur heiter
Hätte die Jugend ihn aufgenommen.

Es ist oft so, dass die Jugend verlacht,
Wenn das Alter sich mit ihr brüstet,
Gerade erst wieder fröhlich erwacht,
Nur weil Jugend zur Liebe gelüstet.

So bleibt wehmütig dem Alter ein Bild,
Auf dem fröhlich, augenverhangen
Frisuren und Outfit zeigen, wie wild
Diese Zeit doch zu rasch vergangen.


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Alter und Jugend

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26.06.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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