Allerlei Liebesgeflüster (2)
-1-
Lebensglück
-1-
Wen die Schwingen der Liebe streifen,
wird den Sinn des Lebens begreifen,
die Welt mit andren Augen sehen
und mutig seines Weges gehen.
-2-
Wie beseelt, von der Kraft der Liebe
verwindet man des Schicksals Hiebe,
ohne zu verzweifeln am Leben,
drum lohnt, s sich, nach Liebe zu streben.
-3-
Liebe macht das Leben lebenswert –
jeder spürt es, der sie selbst erfährt –
soll, s Lebensglück lange währen,
muss man Liebe mit Liebe nähren.
-2-
Unzertrennliche Liebe
Ich gebe dir mein Wort,
niemals gehe ich fort
von dir, geliebter Mann,
weil ich nicht anders kann,
als dich zu begleiten
in künftigen Zeiten,
denn nur durch dich allein
werde ich angstfrei sein
und am Leben hängen,
ohne zu verdrängen,
dass Abschied ist ein Muss
nach unsrem letzten Kuss.
-3-
Verbundenheit
-1-
Meine Gedanken kreisen um dich,
allmählich wird es offensichtlich,
dass ich von dir niemals lassen kann
seit Liebe ihr Band zwischen uns spann.
-2-
Unsere zärtlichen Gedanken
beginnen wie Rosen zu ranken
an unsrer Seele Heiligenschein,
der leuchtet wie ein Edelstein.
-3-
Wir sind ein Herz und eine Seele,
und säuseln wie aus einer Kehle
„Ich brauche dich, denn ich liebe dich,
umarme mich zärtlich, küsse mich".
-4-
Mondscheinliebe
-1-
Mit Glück wurde ich reich bedacht
in jener lauen Mondennacht,
in der die Uhren stillstanden
und unsre Herzen sich fanden.
-2-
Mondlicht versilberte dein Haar,
spülte die trüben Augen klar,
aus denen dein Herz zu mir sprach,
das an Herzeleid fast zerbrach.
-3-
Die Liebe durchflutete mich,
erfasste erwärmend auch dich
und wob ein unsichtbares Band,
das uns verband, von Hand zu Hand.
-4-
An Szenen der Liebe gewohnt,
lächelte zufrieden der Mond,
wandte dann ab sein Gesicht
und dämpfte sein silbriges Licht.
-5-
Gezügelte Leidenschaft
Wie ein Engel hatte sie ausgesehen,
sie durchschritt mein Herz im Vorübergehen,
ihre Anwesenheit berührte mich sehr,
als sie verschwand, fühlte ich mich matt und leer.
Doch gilt einem anderen ihre Lieben
sehnlichst erhofft sie sich, dass es so bliebe,
drum muss ich mich gegen meinen Wunsch wehren,
sie fest zu umarmen und zu begehren.
-6-
Traumfrau
Mondstaub flimmerte in ihrem Seidenhaar,
das wie ein Goldregen anzusehen war -
als die Schönheit ihn lichtvoll durchflutete,
ihn wie ein Traumgeschehen anmutete.
Sie erleuchtete seine dunkle Schwermut
wie Sonnenschein, der im kalten Herzen ruht,
trotz der Nähe blieb sie unfassbar wie Licht,
das sich an der leisesten Berührung bricht.
-7-
Der Ehering
-1-
Den Ehering, als Zeichen der Verbundenheit,
der mir das Flair der „Unberührbaren“ verleiht,
trage ich mit Würde an meiner rechten Hand,
an der sich zuvor ein Modeschmuck-Ring befand.
-2-
So wertvoll und beständig wie ein Edelstein
sollte unsere besiegelte Liebe sein,
zudem in sich geschlossen wie der Ehering,
ganz ohne Platz für einen weiteren „Liebling“.
-3-
An meinem Finger verspricht der Ehering mir:
„Dieser Mensch an deiner Seite gehört zu dir
und wird in Treue so lange bei dir bleiben
bis Gott für uns beide wird anders entscheiden".
-8-
Geben und Nehmen
-1-
Liebst du mich,
dann lieb ich dich,
küsse dein Gesicht
im kalten Sternenlicht
bis der letzte Stern erlischt,
den hellen Sonnenstrahl erwischt.
-2-
Halte mich,
dann halt ich dich,
umarme herzlich,
ganz fest, fast schmerzlich,
beinahe unerträglich
deinen Leib, so jung und herrlich.
-3-
Hasse mich,
dann hass ich dich,
werde unfreundlich,
unbequem, widerlich,
sowie mehr als wunderlich
nicht nur für dich, sogar für mich.
-9-
Die Auserwählte
Ihre seidigen Lippen entfalteten sich
zu einem Lächeln, hold, scheu und bezaubernd frisch
und ihr samtig verhangener Augenaufschlag
war wie ein Versprechen, das ihm am Herzen lag.
Er mochte seinen Blick nicht mehr von ihr wenden,
ließ sich von der jungfräulichen Schönheit blenden,
sprach dann endlich aus, was ihm auf der Zunge lag
und machte ihr blitzschnell einen Heiratsantrag.
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