Alle Welt blickt vorwärts

Ein Gedicht von Lars Abel
Unbeirrt bahnt sich das Leben
vor den müden Augen an,
grünen Flächen, die noch eben
ächzten, ob des Winters Bann

Halme allernorts erstehen,
wie erlöst, vom Boden auf,
in der Ferne liegt Vergehen,
Dasein nimmt hier seinen Lauf

Her von südlichen Gefilden
trudeln Musikanten ein,
laben flatternd sich am milden
Klima und dem Sonnenschein

Eines Nachts geht ungesehen
eine Kreatur zugrund',
dick die roten Tropfen stehen
vor gar schmerzverzerrtem Mund

Niemand hat den Ruf vernommen,
Taubheit nährt der Vorwärtsdrang,
doch sie werden wiederkommen,
Zeiten ohne Sang und Klang..

Winter, die den Vormarsch stören,
Klagelieder im Gespann-
Würde niemand sie erhören,
fing´ der Frühling jemals an?

(C) Lars Abel

Informationen zum Gedicht: Alle Welt blickt vorwärts

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31.03.2020
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