Abgesang

Ein Gedicht von Roman Herberth
Der Herbst blüht auf, ein letzter Glanz.
Bald werden Pflanzen frieren.
Der Ahorn zeigt den Freudentanz,
die Farben explodieren.

Noch ist es Zeit, doch bald zu spät.
Der Tag steht schon am Pranger.
Man harkt Kompost ins Blumenbeet.
Die Nächte werden schwanger.

Es lockt nicht mehr der Baggersee.
Der Grill hat ihn verlassen.
Und alle Bäume der Allee,
die blättern, kaum zu fassen.

Die Sonne lächelt ins Gesicht.
Und zeigt noch Willensstärke.
Man setzt sich gern ins Rampenlicht,
sogar die Gartenzwerge.

Am Friedhof steckt die Welt im Stau.
Man sät dort Blumenkränze.
Doch bald novembert: Grau-in-Grau.
Es sinkt die Schneefallgrenze.

Informationen zum Gedicht: Abgesang

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29.08.2013
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