Abendvergnügen

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Abendvergnügen

Das war mir heute ein Vergnügen,
Wie früher wieder im Garten zu sitzen,
Wo auf den Beeten erste Sämlinge spitzen,
Um auf das herrliche Grünwachsen zu sehen,
Wenn Blätter im Winde bewegend wehen
Und wir uns in den Armen liegen.

Was ist das für ein Vergnügen,
Wie zwei Amselmänner hochfliegen,
Sich revierstreitend in den Federn liegen,
Lautflatternd wiederholt hochgeflogen
In den Garten des Nachbarn abgezogen,
Wo sie sich weiterhin laut bekriegen.

Weiter pulsiert das Leben: Vier Spatzen
Sind wohl aus Versehen im Grasland gelandet,
Auch dort ist bereits eine Elster gestrandet
Am Pool, eine Katze sich langsam anschleicht,
Wo sie jedoch die Wegflatternden nicht mehr erreicht.
Deshalb schärft sie die Krallen, entweicht auf leisen Tatzen.

Am Abend bleibt alles so lebensfroh,
An den Insektenhotel beruhigen sich Wildbienen,
Alles noch von letzten Sonnenstrahlen beschienen,
Wenn bereits an den Bäumen und am Gartentor
Die Langschatten treten anwachsend hervor
Und an der Tür leuchtet ein Kranz aus Stroh.


©Hans Hartmut Karg
2024

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Informationen zum Gedicht: Abendvergnügen

36 mal gelesen
25.07.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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