A M O R

Ein Gedicht von Helga
Wird die Luft im Mai dann lauer,
liegt er ständig auf der Lauer,
ist auf`s Pfeile werfen ganz erpicht,
A M O R
nennt man diesen Wicht.

Ist im ganzen Land bekannt,
wenn er seinen Bogen spannt,
lässt Pfeile durch den Äther sausen,
hat im Kopf nur lauter Flausen,
Pfeile fliegen kreuz und quer,
hat er keine Pfeile mehr,
wirft er den Bogen hinterher.

Jeden hat er im Visier,
und es ist ihm ein Plaisier,
dass niemand weiß
wo und wann,
man von ihm
getroffen werden kann.

Täglich schießt er Pfeile ab,
in der blauen Maiennacht,
und wir alle halten still,
weil ein jeder von uns mal
getroffen werden will.

Hat er es geschafft,
hört man
wie er schelmisch lacht;
doch ein jeder sei gewarnt,
er sich auch als Denkmal tarnt,
heimlich oft ein Pfeil dann fliegt,
schon sind wir rettungslos verliebt.

Egal, wie man es dreht und wendet,
er schafft`s immer,
dass alles glücklich endet.

Informationen zum Gedicht: A M O R

625 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
Mai
-
30.04.2020
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige