5 Uhr früh

Ein Gedicht von Anita Namer
Gerade bin ich wach geworden.
Stinksauer.
Unter meiner offenen Balkontür
sitzt der Nachbarskater,
jammert pausenlos vor sich hin.
An Schlaf - nicht mehr zu denken.
Seit Tagen macht er das schon so...
Am liebsten würde ich ihm einen Schuh nachwerfen...

Um diese Zeit, am Wochenende aufstehen?
Nein...irgendwie nicht..
Ich bleibe liegen, seh mal auf mein Handy,
lese was, lächle, träume vor mich hin.
Die Sonne scheint durch die Schlitze im Rollo.
Ich höre die Amsel, die gerade unter dem Dach ihr Nest baut.
Sie ist ganz schön fleißig, ich höre das Flattern ihrer Flügel. Was macht sie da?

Wie ist es, wenn dich ein Tag anlächelt? Wenn er sagt:
"Komm, ich bin noch ganz frisch, entdecke mich!"
"Ich enthalte ALLE Möglichkeiten, komm, lass dich drauf ein!"

Ich liege im Bett und lächle.
BOAH - hört sich das gut an.
Die Sonne strahlt, ich strahle mit.
Ja, ich will die Welt dieses Tages entdecken.
Sofort fühle ich mich wie Kolumbus.
Mich hält nichts mehr.
Ich bin hungrig auf den Tag.
Raus - und die Schatzkiste öffnen.
:)

© A. Namer

Informationen zum Gedicht: 5 Uhr früh

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21.04.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Anita Namer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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