13. August 1961

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
Stacheldraht und Mauersteine
und dann war die Grenze da.
Und man dachte: „Diese Schweine,“
wenn man auf die Mauer sah.

Ulbrichts Lügen bogen Balken
und ein Volk ward eingesperrt.
Sprachlos zeigten sich die Falken,
deren Furcht sich rasch vermehrt.

Manche Flucht ist noch geraten,
doch manch Leben endet hier.
Finster standen die Soldaten.
Todesstreifen ihr Revier!

Achtundzwanzig Jahre Sorgen.
Dieses Land blieb zweigeteilt.
Keiner glaube an ein Morgen,
das der Finsternis enteilt.

Doch die Mauer ist gefallen,
friedlich endet böse Saat.
Wo sich dichte Nebel wallen,
wuchs heran ein neuer Staat!

Einig sind wir uns mitnichten,
manche Hürde hat Bestand.
Auf die Wut lasst uns verzichten
gut lebt sich in diesem Land!

© Hansjürgen Katzer, August 2019

Informationen zum Gedicht: 13. August 1961

43 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
2
13.08.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hansjürgen Katzer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige