Weihnachtswünsche

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Seit dem ersten Sonntag im Advent
jeder meine Wünsche kennt.
Jeder sind die Verwandten dort und hier,
denn Weihnachten steht vor der Tür.
In meinen ersten Lebensjahren
wollten es nur die Eltern erfahren.
Der Weihnachtsmann hatte viel zu tun
und bekam so meine Wünsche nun.

Der erste Wunsch, der mich gestillt,
war ein Schaukelpferd, Holzwolle gefüllt.
Es hat anfangs etwas streng gerochen
und ist später mit mir zusammengebrochen.
Als ich schreiben konnte, sauber und richtig,
war der Wunschzettel sehr wichtig.
Er enthielt die Wünsche Schar,
die man äußerte das ganze Jahr.

Das waren Autos, Feuerwehr und Bahn,
hier im Spreewald sogar ein Kahn.
Dazu gehörte auch ein Heuhaufen,
den musste der Weihnachtsmann nicht kaufen.
Aus kleinen Tieren und einem Stapel Zaun
ließ ein ganzer Zoo sich bau‘ n.
Die Wünsche wurden jedes Jahr toller,
technisch und finanziell anspruchsvoller.

Aus dem 100-teiligen Stabil-Baukasten
schraubte ich den Kran für Lasten
und der Elektrobausatz wurde schon
die Grundlage fürs Kindertelefon.
Und eine Rolle Klingel-Draht dazu
wurde zum Kumpel gezogen im Nu.
Roller, Fahrrad, Autorenn-Piste,
als Junge schrieb man eine lange Liste.

Werkzeug wurde dabei wichtig
und war als Geschenk immer richtig.
Die Zeit verging, die Jugend kam,
vom Weihnachtsmann man Geld gern nahm.
Moped, Motorrad, Autos groß und klein,
schaffte der Weihnachtsmann selten allein.
Und nun im Alter mit zitternder Hand
wünschen wir Gesundheit und Frieden im Land.

19.12.2018 © W.R.Guthmann

Informationen zum Gedicht: Weihnachtswünsche

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19.12.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Wolf-Rüdiger Guthmann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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