Über die Männer - Teil 1

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
1. Der liebe Gott ersann
nicht ohne Grund zuerst den Mann.
Da hatte er noch frische Kraft,
um ihn zu formen mit viel Saft.

2. Männer sind aus gutem Holz
und für jede Frau der Stolz.
Ist braungebrannt er wie ein Bär,
schaun andre neidisch hinterher.

3. Männer schuften wie die Stiere
und brauchen hinterher die Biere.
Um nicht hohl ins Bett zu sinken,
sollen täglich sie viel trinken.

4. Männer übernehmen gern das Ruder,
kratzen bei der Frau am Puder,
um den Körper zu studieren
und sich in der Bergwelt zu verlieren.

5. Männer reisen in die Ferne,
holen vom Himmel dann die Sterne.
Viele erweisen sich jedoch,
als Fixsterne und schwarzes Loch.

6. Männer lieben schnelle Wagen,
die auch Beifahrerinnen tragen.
Denen können sie dann offenbaren,
wie praktisch sie doch rückwärts fahren.

7. Männer können tapezieren,
auch wenn sie die Lust verlieren.
Sie können Einkaufskörbe tragen,
selbst wenn dauernd knurrt der Magen.

8. Männer schauen nach den Frauen,
die im Minirock sich trauen.
Ohne Männer lief der Verkehr
im schönsten Kleid nur halb so sehr.



30.01.2014 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Über die Männer - Teil 1

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30.01.2014
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