Die Belästigung

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Ein Mädchen traf ich längs des Joggens,
sie hustete vom Staub des Roggens.
Es war nämlich gerade Blütezeit
und ihr Heimweg war noch weit.

Sie wollte am Waldrand etwas ruh‘ n
und auch ich hatte nichts zu tun.
So saßen wir wie bei ‚nem Date
und redeten, wie es war, wie es geht.

Wir redeten mal leis, mal laut,
des andern Stimme ward vertraut.
In mir begann sich Lust zu regen,
ich wollt den Arm still um sie legen.

Doch da schrie sie laut um Rettung,
als wäre ich schon bei der Bettung.
Sie sprang auf, begann zu laufen,
da sah ich den Ameisenhaufen.

20.10.2014 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Die Belästigung

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06.02.2015
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