Der letzte Gang

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Leute, die sich jahrzehntelang kennen,
müssen sich oft ganz plötzlich trennen.
Alter, Unfall, Herzinfarkt,
das ewige Leben hat keiner geparkt.

Irgendwann ist jeder mal dran,
egal, ob es geht um Frau oder Mann.
Dann heißt es schwarze Socken suchen,
einen Platz bei der Feier buchen.

Ob Erde, Feuer, Urne oder Sarg,
die Möglichkeiten sind nicht karg.
Mancher erfüllt sich seinen Traum
und ruht nun ewig unterm Baum.

Wer einst die Seefahrt hoch gelobt,
doch seine Seekrankheit nie geprobt,
der braucht die Urne nicht zu scheuen
und lässt sich in die Wellen streuen.

Man kann die Asche pressen lassen
und so in einen Satelliten passen.
Oder man hängt dann zur ewigen Schau
als Diamant an einer schönen Frau.

26.01.2014 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Der letzte Gang

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26.01.2014
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