Geschwind wie der Wind

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Geschwind wie der Wind,
war ich schon als kleines Kind.
War in der Nachbarschaft, in jedem Haus,
trug die neuesten Neuigkeiten schnell hinaus.

Ich war geschwind wie der Wind,
was reden sie von interessanten Sachen,
die für Kinderohren, nicht bestimmt sind.
Habe alles gehört und es hat keinen gestört.

Im Gegenteil,
man schickte mich, um alles auszuspionieren.
Im Nachhinein,
es war nicht fein, hatte keine gute Manieren.

Ich, das kleine Mädchen,
fühlte mich groß, rannte los.
Denn ich war, geschwind wie der Wind.

Meine Mama erinnerte sich,
egal, wo ich was ich hörte und weitererzählte,
mein neugieriger Besuch nicht lange währte.
Manche Gefühle ich aufwühlte,
doch keiner war böse mit mir.
Denn was ich weitergab, war nicht gelogen,
manch einer hat sich, vor Lachen verbogen.

War erst fünf, sechs Jahre alt und klug,
mein Wissen gab es, Zug um Zug.
Ich beherrschte die Redekunst, stand in deren Gunst.
Verhandelte und feilschte wie ein Jud',
das fanden die Bauern lustig und gut.

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Jetzt bleiben bei mir, Geheimnisse geheim,
so soll und wird es immer sein.
Mein Mund bleibt verschlossen,
doch mein Herz für Freunde, ist stets offen.

Informationen zum Gedicht: Geschwind wie der Wind

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16.10.2014
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