Stimmen

Ein Gedicht von Torsten Hildebrand
Als bliese mir der Wind ins Ohr
so kam es mir am Anfang vor.
Dieses Flüstern der Geräusche
übers Mark bis in das Fleische.
Ach wär's nur so, das ich mich täusche!
Dann kommt das Wort. Befiehlt sofort.
Als gilt zu brechen, ein Rekord.

Und es wurde immer lauter.
Kein Seemanngarn war's vom Klabauter;
und dem Verstand, nur noch vertrauter.
Das ich bald devot gehorchte;
und Satan auf den Huf noch storchte
und dazu: "pur höllisch lachte,"
weil ich der Stimmen Dinge machte.

Wie Gespenster, aus den Sinnen,
hör ich's: hopsen, tanzen, springen.
O dieses Wörter, in mir drinnen!
die mir das schlimmste Unglück bringen.
Gequälte Seele! Lust der Pein!
Nur um sich an dem Wahn zu freun;
und all mein Frohmut sargt sich ein.

Informationen zum Gedicht: Stimmen

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13.08.2016
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Torsten Hildebrand) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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