Menschen am Weihnachtsmarkt

Ein Gedicht von Sonja Dworzak
Wenn es dunkel wird und die Lichter erstrahlen
Haben Menschen sich zu den Ständen zusammengestellt.
Mit ihren Händen umfassen sie Tassen, aus denen
der Duft von Glühwein entweht.
Im Dunkel kann man ihre Gesichter nicht sehen,
doch man hört ihr Lachen und Sprechen.
Sie drängen und stoßen und wollen die Dinge sehen,
die wohlaufbereitet vor den geschmückten Buden stehen-
Ihre Gesichter sind vom flackernden Licht entstellt,
und ihre Gesten scheinen ins Leere zu greifen.
Du schaust und kannst nur eine wankende Menge sehen,
die durcheinandergereiht wechselnden Zielen zueilt.
Sie rufen und deuten und meinen irgendwen.
Auf einmal erfasst dich der Drang von hier weg zu gehen
um Trubel, Gelächter und Lärm hinter dir zu lassen.


SDR

Informationen zum Gedicht: Menschen am Weihnachtsmarkt

88 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
1
07.12.2019
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
Anzeige