Täglich neu
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Wir werden täglich neu geboren.
Die Stunde schlägt. Der Gockel kräht.
Wir werden lang und kurz geschoren.
Und was verflixt, wird zugnäht.
Es liegt an uns, neu anzufangen.
Noch fehlt es an Elan und Schwung.
Die Sonne ist längst aufgegangen.
Und das stößt auf Begeisterung.
Wir müssen nicht das Gestern leben,
und nicht den Sonnenuntergang.
Wir sollten unser Bestes geben.
Gefragt ist unser Tatendrang.
Man soll sich nicht in Nesseln setzen.
Doch wie man handelt, steht uns frei.
Und fliegen einmal ein paar Fetzen.
Mein Wunsch: Du fühlst dich wohl dabei.
Ein Tag beginnt, und seine Taufe.
Den meisten ist es wohl bekannt,
man kommt vom Regen in die Traufe,
das liegt allein in unsrer Hand.