Mein Steckenpferd
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Ich reite auf dem Steckenpferd.
Mein Stiefel steckt im Bügel.
Der Weg so weit, so unbeschwert.
Kein Fremder zerrt am Zügel.
Verlassen liegt der Pferdestall,
die Box, das Stroh, das Futter.
Kein Steckenhieb, kein Peitschenknall.
Und alles ist in Butter.
Im Schritt, im Trab und im Galopp.
Verhalten und verwegen.
Am Hindernis ein scharfer Stop,
sonst steuern wir dagegen.
Mein Steckenpferd ist apfelfrei.
Es schnaubt nicht mit den Nüstern.
Doch kommst du mal bei mir vorbei,
dann wird es dir was flüstern.