Die Mücke sticht nicht nur zum Spaß
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Die Mücke sticht nicht nur zum Spaß.
Auch sie muss sich ernähren.
Sonst beißt sie garantiert ins Gras
und wird nicht lange währen.
Sie saugt sich voll bei Mann und Frau,
ob jung, ob antiquarisch.
Sie schlürft vom Blut und sei es blau,
und pfeift auf vegetarisch.
"Was soll der dumme Futterneid?
Um ihn wird nie gestritten.
Ein Imbiss reicht der Zweisamkeit
und auch noch einem Dritten."
Die Nacht ist lau und sommerlich.
Ein Schnarcher ohne Decke.
Es folgt ein kurzer Mückenstich -
(Das Licht geht an. Es schlägt die Wut
das frisch gezapfte Menschenblut)
- und bringt den Störenfried zur Strecke.