Das Schneegllöckchen bimmelt
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Das Schneeglöckchen ist aufgewacht.
Es streckt sich in das Sonnenlicht,
dann bimmelt es bei Tag und Nacht,
denn das hält es für seine Pflicht.
Die Blütenfarbe strahlend weiß.
Die Form zerbrechlich und grazil.
Es widersteht dem Frost, dem Eis.
Im Grunde ist es sehr stabil.
Man nimmt es häufig gar nicht wahr,
weil man mit falschen Augen sieht,
es wirkt zumeist ganz unscheinbar,
obwohl es doch im Winter blüht.
Doch wenn ein Zufall es erblickt,
kommt eine kleine Freude auf,
und man ist regelrecht entzückt,
der Frühling nimmt bald seinen Lauf.
Und was das Glöckchen prohezeit,
das spricht sich schnell bei allen rum,
sehr bald macht sich der Frühling breit,
das nimmt ihm sicher keiner krumm.