Spiegel im Staub
Ein Gedicht von
Robert Späth
Alles klar,
durch die Linse aus Glas,
doch was siehst du?
Gebaut aus Licht, aus Flimmern,
Wirklichkeit — gefiltert,
verzerrt durch Augen,
die nur sehen, was sie sehen wollen.
Illusion?
Ein Wort, das sich in Luft auflöst.
Ich — du — wir,
ein Tanz von Schatten,
kein Körper,
kein Gewicht.
Greif nach dem Traum,
spürst du,
wie er schwindet in deinen Händen?
Wie Wasser,
wie Rauch.
Und dennoch
laufen wir weiter,
immer dem Bild nach,
das nie
wirklich
war.