Hinter Türen aus Sternen
Ein Gedicht von
Robert Späth
Ein Kalender, doch nicht aus Tagen gemacht,
sondern aus Träumen, verborgen in Nacht.
Zwanzig und vier, jede Tür ein Geheimnis,
flüstert von Wärme, von Licht und von Heimnis.
Der erste ein Flimmern, ein leises Beginnen,
wie Kerzen, die zögernd im Winterlicht spinnen.
Dann Zimt auf der Zunge, ein Hauch von Magie,
Tür zwei bringt ein Lächeln, wie Schnee in der Früh.
Hinter Tür drei – ein Funkeln, ein heimlicher Gruß,
die Welt hält den Atem, als ob sie’s muss.
Ein Wunsch ruht verborgen in goldenem Staub,
Tür vier flüstert Träume, an die keiner mehr glaubt.
So reihen sich Tage, wie Perlen an Fäden,
jeder Moment wird zum Licht in der Rede.
Der Advent wird zur Reise, vom Dunkel ins Licht,
wo Hoffnung die Schatten des Winters durchbricht.
Und wenn Tür vierundzwanzig im Glanz sich entfaltet,
die Seele den Atem des Wunders verwaltet,
dann wird uns bewusst: Es ist nicht das Ziel,
es ist jeder Moment, der uns leise befiehlt:
Schau hinter die Türen, die du noch nicht kennst,
wo das Herz sich verbirgt und das Leben erkennt