Waran-Sinn
Ein Gedicht von
Reiner Rinkes
Warane können nicht nur kriechen
Sondern auch verdammt gut riechen
Und mit gespaltnen Echsenzungen
Noch weit entfernte Witterungen
So exakt lokalisieren
Dass sie fast nie die Spur verlieren
So schleicht der Komodowaran
Sich ohne jede Hektik an
Beißt er jetzt einem Tier ins Bein
Ist sein Speichel so gemein
Dass das Tier zwar erst noch weg kann
Doch wirkt das Gift und es verreckt dran
Meistens schon nach kurzer Zeit
Also kommt es nicht sehr weit
Und der Waran folgt einfach nur
In aller Ruhe seiner Spur
Und findet es dank feinster Nase
Verendet irgendwo im Grase
So führen neben Feingefühl
Geduld und Spucke ihn ans sein Ziel