Netzempfang

Ein Gedicht von Micha Schneider
Apple, Samsung, Motorola
gibt’s von Island bis Angola.
Von Aleppo bis nach Metz –
jeder Deppo ist im Netz.

Ist man frei oder in Ketten,
heute darf ein Jeder chatten.
Ob er dumm oder Genie –
er treibt Telefonanie.

Manni, Mohammed und Mandy
tippen stundenlang ins Handy,
selbst im Stehen und im Laufen –
oder gar beim Komasaufen.

Ist sein Fon allein zuhaus’,
rastet Kevin völlig aus,
denn ganz gleich, ob dünn, ob dick –
nur mit Smartphone ist man chic!

Jeder will kommunizieren,
geht mit Telefon spazieren.
Selbst im Sarg, beim letzten Gang,
hofft er noch auf Netzempfang.

© Micha Schneider

Informationen zum Gedicht: Netzempfang

3.421 mal gelesen
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07.05.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Micha Schneider) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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