Sehnsuchtswahn

Ein Gedicht von Meteor
Zu viele Nächte sind vergangen
seit wir uns zuletzt gesehen.
In mir blieben Liebe und Verlangen
wie herzangewurzelt stehen.

Traurigkeit schleppt sich durch Knochen,
strömt über Blutbahnen durchs Herz.
Tränen die heraus gekrochen,
fließen lautlos schwerkraftwärts.

Sehnsucht peitscht mich durch die Straßen,
ständig such ich dein Gesicht
unter endlos grauen Visagen,
bevor mein Herz vor Kummer bricht.

Dunkelschwarze Wolken kreisen
unaufhaltsam über mir.
Nicht eine einzige will mir weisen
einen Rettungspfad zu dir.

Klebe im kalten Entzugswahn
meine Seelenfenster zu.
Bette mich im Trauerdrang
im Herzscherbengrab zur Ruh’.

© meteor 2025

Informationen zum Gedicht: Sehnsuchtswahn

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02.01.2025
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