Nebelruh'
Tief herum um Sommermitternacht
von dichtem Nebel gut bewacht,
wie Wesen zwischen Schein und Traum,
zartes Sein im zwielichtigen Raum.
Übern Nebeldach der Sternenhimmel
inmitten mystischer Mond so hell,
verbleibt als einzig Lichterquell,
mühsig Sicht durchs Graugeschimmel.
Versteckt in unserm vetrauten Platz,
den Weg uns unsre Herzen weisen,
verirrt in sich unsre Seelen sinnen,
zusammen sie in Wonne zerrinnen,
graue Rauchschwaden uns umkreisen,
bieten Schutz eines großen Feigenblatts.
Verborgenes Himmelstor im Dunst,
lässt unsere Wünsche freies Geleit,
verschließt sie mit uns zu zweit,
freudetaumelnd ob dieser Gunst!
Behütet durch der Liebenden Gehilfen,
erneut wie auf roten Rosen gebettet,
umsäumt von einem Wald aus Schilfen,
von störend Sorgen losgekettet.
Nebel traumhaft verleiht Sichtschutz,
gewährt auch diese Liebsnacht,
zieht an Augen vorbei so sacht,
wohlig samt ganz ohne Eigennutz.
In beider Herzen gleicher Wille,
entzückt durch feueriges Umhals'n,
Lust und Kitzelung durchdringt die Stille,
Begierde beidseitig groß gleichfalls.
Leib und Seele im Liebesspiel erblühen,
schimmernde Farbtupfer im Nebelgrau,
Herzen durchströmmt rot erglühen,
verdampfend auf ihnen feuchter Nebeltau.
Welch eine Nacht,
durch Natur geschaffen,
vereint vollbracht,
erschöpft erschlaffen.
Versunken im zwielichtigen Raum,
Augen fallen glücklich zu,
lächelndere Lippen es gibt kaum,
zweisam vereint in ...
... der Nebelruh
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