eine Stunde

Ein Gedicht von Meteor
wem die eine Stunde schlägt
der fragt dann unentwegt
wie lange sie nur noch geht
wieviel Restzeit noch besteht

bangt um das, was noch bleibt
vergeudet kostbarste Zeit
Stunden davor verschwendet
jede Bedrohung ausgeblendet

und jetzt nur noch eine Stunde?!
wohl dem, der nie hört diese Kunde!
kein ewiges Lieben ist ihm hold
doch er liebt bis er einfach umfällt

eine Stunde kann unendlich sein
erfüllt man diese Zeit zu zweit
schließt sich in einen Raum ein
in dem kein Ende weit und breit

wie in einer Zeitschleife gefangen
mit dir hier im Glauben am Bangen
dies wäre unser letzter Moment
verbringen ihn so sehr enthemmt

so unglaublich intensiv geküsst
weil es wohl bald vorbei damit ist
jede Berührung brennt auf der Haut
weil uns vor der Trennung graut

im Verlangen, in uns zu verbleiben
gravieren wir uns unter süßem Leiden
in unsere Herzen unsere Initialen ein
dort werden sie sicher immer sein

wunderbar langsam die Stunde vergeht
weil wer ständig die Sanduhr umdreht
mal bin ich es, wenn nicht, dann du
so verbleiben wir immer in diesem Nu

unser Augenblick fesselt uns im Jetzt
keine Grenzen sind uns darin gesetzt
was in uns in unserer Stunde schlägt
darin zwei Brandzeichen eingeprägt

© meteor 2025

Informationen zum Gedicht: eine Stunde

48 mal gelesen
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18.03.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Meteor) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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