Unersetzlich?
Ein Gedicht von
Marie Mehrfeld
Alles wird anders, nichts bleibt, wie es war?
Das ist uns ja allen schon lange klar.
Doch scheinen wir unfähig sein zum Handeln,
den Klimakollaps doch noch zu wandeln,
er ist schon viel zu weit fortgeschritten,
bald hilft uns kein Flehen mehr und kein Bitten.
Die Wahlkampfmesser, sie werden gewetzt,
versprochen wird viel, wenig umgesetzt.
Reichtum verteilen, auf manches verzichten,
darüber müsste man lautstark berichten,
doch wenn ein Politiker solches erzählt -
dann wird er gewiss nicht wieder gewählt;
Kompromisse bestimmen die Demokratie,
die ganz großen Ziele erreicht man so nie,
Regieren – das möchte ich keinesfalls,
da hätte ich viel zu viel Ärger am Hals!
Politiker/in sein, ein sehr harter Job,
kaum Spielraum gibt es, viel Schelte, kein Lob.
Und doch - die Erkenntnis, sie ist ja letztlich –
das System ist zwar schwach, doch unersetzlich …
© M.M.