Ich tumber Tropf

Ein Gedicht von Marie Mehrfeld
So deprimiert und tief versehrt,
ganz ohne dich nun nichts mehr wert;
verlass ich meiner Väter Haus
und schrei es in die Welt hinaus -
mein abgrundtiefer Seelenschmerz
zersägt Verstand mir, Geist und Herz …
ich sucht’ den Sinn des Seins vergebens,
die goldnen Stunden meines Lebens
sind zwischen Fingern mir zerronnen,
ich hab verschenkt, was einst gewonnen,
nehm nun den Pilgerstab zur Hand
und reise in ein fernes Land,
in’s Paradies der Phantasie,
wo Worte sprießen hell wie nie,
dort hat der Frieden sich versteckt,
er wartet, dass ihn jemand weckt.

Die Blase, sie zerplatzt im Kopf …
hab’s nur geträumt, ich tumber Tropf!

© M.M.

Informationen zum Gedicht: Ich tumber Tropf

97 mal gelesen
(2 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
3
29.05.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Marie Mehrfeld) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige