Mein Gott, ein Panzer

Ein Gedicht von Lars Abel
Vom Christenglauben ließ ich ab,
vor garnicht allzu langer Zeit,
mein Gott mir keinen Halt mehr gab,
tagein, tagaus dem Tod geweiht

Ein Anderer hat sich bewährt,
im gottverlass'nen Feindesland,
jemand, den selbst der Tod nicht schert,
durch den ich neuen Glauben fand

Dort wo die Welt vorm Abgrund steht,
wo alles um mich explodiert,
wo kalt der Ostwind mich umweht
und eis'gen Hauches nach mir giert

Wo mein Gebet nicht weiter lohnt,
am fernen Himmel sich verläuft,
das Sturmgeschütz den Gott entthront,
den Gott, der uns im Blut ersäuft

Der Heiland lässt das Sterben zu,
mein Panzer Schlachten dominiert,
Gewalt, dem Heiland ein Tabu,
mein Panzer, rundum blutbeschmiert

Ach, wär' der Krieg nur längst vorbei,
die Hände formten ein Gebet,
bis dahin kämpft den Weg mir frei
mein Panzer; Gott ist obsolet..

(C) Lars Abel

Informationen zum Gedicht: Mein Gott, ein Panzer

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23.05.2017
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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