In den Weiten der Nacht
Ein Gedicht von
Lars Abel
Wenn Dunkelheit ihr schönstes Kleid,
dem lauten Tage überstreift,
beglückte Schatten zueinanderfinden,
sich froh in schwarzem Nichts verbinden
Wenn Kindlein sich zu Bett begeben,
fernab von ungewissen Wegen,
sich wohl´gem Traume anvertrauend,
dem nächsten Tag entgegenschauend
Wenn auf den abgeleg´nen Heiden
friedvoll Hirten sich die Zeit vertreiben,
im warmen Feuerschein sinnierend,
versunken in die Flamme stierend
Wenn fern des Käuzleins Ruf erklingt,
der Bach sein rauschend Liedlein singt,
dann find´ ich heim, bin ganz bei mir,
so sicher fühl´ ich mich bei dir,
dass ich mein Lämplein ausgemacht,
zu schwelgen in der weiten Nacht