Es zieht mich heim

Ein Gedicht von Lars Abel
Vom Kurs abgekommen,
Die Segel zerrissen,
Die Sinne benommen
Und der Träume beraubt

Zur Insel geschwommen,
Ich konnte nicht wissen
Ob ich dort willkommen,
Zu sein dort erlaubt

Querfeldein ich gehe,
Das Land zu erhellen,
Eh' ich mich versehe,
Ist die Küste erreicht

Vergebliches Flehen,
Prallt ab von den Wellen,
Das Land ich nicht sehe,
Das zum Wohle gereicht

Es zieht mich heim,
Will zurück auf meine Schiff,
Das zerschellte am Riff
Es zieht mich heim,
Erst fügen Gedanken
zusammen die Planken,
dann werden die Segel
Gehisst

Die Kapitänsweste
Ist weiß nicht geblieben,
Weil Träume ich säte,
Die Mannschaft ertrank

Das Meer spült die Reste,
Die vom Schiff geblieben,
Die Fässer, die Mäste
Und die Toten an Land

Die Insel der Wonne,
Von Wassern umrandet,
Alleine hier wohnen,
Für einen zu viel

Dem Tode entronnen,
doch einsam gestrandet,
Was hab ich gewonnen
Was sei nun mein Ziel

Es zieht mich heim..

Vor mir eine Planke,
Die vom Schiff geblieben,
Ein wirrer Gedanke,
Schon springe ich auf

Hinaus unter Wanken,
Die Wellen mich schieben
Denn keinerlei Schranke,
Die hielt mich je auf

Als ob sie sich zanken,
Wer darf mich umgarnen,
Ein wirrer Gedanke,
Der treibt mich dahin

Ein paar hundert Meter,
Die Wolken mich warnen,
Des Himmels Gezeter
Verkündet den Sturm

Ich will nur heim, nur heim..

Es zieht mich heim..

(C) Lars Abel 2024

Musikalische Umsetzung siehe:
https://www.facebook.com/100063732450608/videos/438640882319024

Informationen zum Gedicht: Es zieht mich heim

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02.07.2024
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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