Ein Tag im Dezember

Ein Gedicht von Lars Abel
Ein Tag im Dezember, zwar licht, doch so kalt,
es toben die Stürme mit aller Gewalt
Mein Blick durch das Fenster kein Leben gewahrt,
verendete Ähren im Feld aufgebahrt

Die Weihnacht sie nahet, zwar lieblich ihr Klang
doch dies Fest der Liebe: Fluch, Furcht mir und bang
Die Zeit der Besinnung, besinnen worauf?
Der Einklang, er flieht mich in panischem Lauf

Gestalten durchziehen, durchforsten mich ganz,
rauben mir Würde und jeglichen Glanz
Es ist die Vergangenheit, die mich befällt,
der Winter den Schlüssel zum Herzen erhält

Hart und gefroren lässt er es zurück,
es splittert, in Tränen ich mich nach ihm bück´
Lohender Schmerz alle Liebe verdirbt,
der Hass keck den Einlass zur Seele erwirbt

Ein Tag im Dezember, zwar licht, doch so kalt,
es toben die Stürme in meiner Gestalt
Mein Blick durch das Fenster kein Leben gewahrt,
im Schwarm sich Vergangenes schwarz um mich schart

(C) Lars Abel

Informationen zum Gedicht: Ein Tag im Dezember

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21.12.2015
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