Ein Fleck auf schwer umkämpftem Land
Ein Gedicht von
Lars Abel
Der Pulverdämpfe zäher Duft
umspielt die Todgeweihten,
der Tod beharrlich jene ruft,
die seinen Weg beschreiten
Der Lärm verging, die Schreie auch,
ich öffne meine Lider
und schließlich senkt sich auch der Rauch
vor meinen Augen nieder
Der Heimat fern, dem Tode nah,
so liegen wir beisammen,
und von Belang ist eben da
nicht mehr, woher wir stammen
Erst schieben wir uns Flaschen zu,
danach sind's Zigaretten,
als ob Befehl zur Waffenruh'
wir just bekommen hätten..
Als ob es nun ein Ende hätt',
das schlimme Blutvergießen,
ist endlich Deutscher, wie Sowjet,
nicht mehr gewillt, zu schießen
Ein Fleck auf schwer umkämpftem Land
hat Frieden so gefunden,
hier reicht man sterbend sich die Hand
hindurch die letzten Stunden
(C) Lars Abel