Der wilden Gischt entgegen

Ein Gedicht von Lars Abel
Vom Bug des Schiffes abwärts glitt
mein Blick hindurch die Wogen,
es war mir nie ein Freudenritt,
erstunken und erlogen

Es hielt mich nichts, kein Schulterblick,
mit Fassung wankend weiter,
die ernsten Blicke im Genick,
wahrhaftig Wegbereiter

So flog ich- viele Meter tief
dem Grimmen dort entgegen,
das Meer, das dräuend nach mir rief,
die Peitsche schwang der Regen

Und jäh an wilden Brechern ich
von Schmerz durchflutet rührte,
und jeder Sinn im Sein verblich,
auf dass ich nichts mehr spürte..

Aus freien Stücken niemals nicht
vom Bug hinab gesprungen,
die Mannschaft hat den Skipper schlicht
zu seinem Glück gezwungen

Der Freiheit ich benommen ward,
das hieß ein Strick, zwei Hände,
ein Stein, der schwerste seiner Art,
vereitelt die Kehrtwende..

(C) Lars Abel

Informationen zum Gedicht: Der wilden Gischt entgegen

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07.01.2022
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